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Corona-Prämien und Krisen-GAV? Swiss-Vranckx provoziert Belegschaft und Gewerkschaften – SEV-GATA zieht vor Gericht

Geschätzte Kolleg:innen

Mit folgender Medienmitteilung gelangen wir heute an die Medien – als Reaktion auf das erneut unsensible Verhalten der Swiss-Leitung:

Swiss-Bodenpersonal

Corona-Prämien: Ja – Krisen-GAV: Nein!
SEV-GATA zieht vor Gericht

Die Swiss hat heute Corona-Prämien und variable Vergütungen angekündigt – einseitig ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften, die längst eine finanzielle Anerkennung der ausserordentlichen Leistungen des Personals während der Pandemie gefordert hatten. Zugleich hält die Swiss an der Anwendung des Krisen-GAV per 1. März 2022 fest, der dem Bodenpersonal faktisch die Corona-Prämien und variablen Vergütungen wieder wegnimmt. «Dieses widersprüchliche Verhalten des Managements ist untragbar, ja eine Provokation!», sagt Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA. «Wir ziehen nun gegen die vereinbarungswidrige Umsetzung des Krisen-GAV vor Gericht.»

Der Krisen-GAV sieht insbesondere die temporäre Streichung von einem Drittel des 13. Monatslohns und der Performance-Prämie vor und sollte laut Vereinbarung vom 29. Januar 2021 bei Bedarf erst nach dem Ende der gesetzlich möglichen Kurzarbeit in Kraft treten. «Die Swiss hat die Kurzarbeit per 1. März 2022 beendet, als Kurzarbeit weiterhin möglich war, somit erfolgte die Umsetzung illegal. Dagegen bereiten wir nun eine Klage vor, die gemäss einem Gutachten berechtigt und erfolgversprechend ist», erklärt Philipp Hadorn.

«Nach der Fehleinschätzung mit der unsäglichen Restrukturierung während der Corona-Krise leidet die Swiss aktuell unter Personalmangel. Trotzdem wendet sie den Krisen-GAV an, kündigt gleichzeitig Prämien und variable Vergütungen in ähnlicher Höhe wie das Sparpotenzial des Krisen-GAV an und erwartet dafür vom Personal Dankbarkeit und volle Motivation», fasst Hadorn die Widersprüchlichkeit der Swiss-Leitung zusammen.

«Schade, dass die Swiss die miserablen Resultate der Personalzufriedenheitserhebung und die Mahnungen von Gewerkschaften in den Wind schlägt. Der Entscheid liegt nun bei der Swiss, ob sie sich während dem Sommerferienverkehr mit Personalunterbestand auch noch mit Rechtsstreitereien belasten will», sagt Hadorn, der sich mit Partnerorganisationen erfolgreich für staatliche Unterstützung und verlängerte Kurzarbeitsentschädigungen in der Luftfahrt während der Corona-Krise eingesetzt hat.

Bereits in Vorbereitung sind auch Klagen gegen Swiss von Mitarbeitenden wegen der Verletzung des gesetzlichen Konsultationsverfahrens bei der Massenentlassung im letzten Frühling, die von SEV-GATA unterstützt werden.

 

SEV-GATA, die Gewerkschaft, welche der Willkür der Arbeitgeber die Stirn bietet. Mit deiner Mitgliedschaft stärkst du unsere Durchsetzungskraft, damit dein Job fair und sicher wird!

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn, Präsident

SEV-GATA, Deine Gewerkschaft der Luftfahrtindustrie!
Philipp Hadorn, Präsident GATA: SEV-Aviation
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