Member Mail 1/2011

Mindestlohnkampagne
Ja zur Waffenschutzinitiative: Eidg. Abstimmung vom 13. Februar 2011
Wahljahr 2011 – Schutz der Arbeitnehmenden und Sozialwerke verbessern

Liebes Mitglied

Ein spannendes Jahr steht bevor: Noch steht der Luftverkehr vor grossen Herausforderungen. Gleichzeitig zeigt es sich, dass die Schweiz als Werkort und Hub wieder einen festen, bedeutungsvollen Platz auf der europäischen Karte eingenommen hat. Auch scheint es, dass die Wirtschaftskrise die Schweiz weit unter den Erwartungen betroffen hat. So gilt es, dieses Jahr Eckpfeiler zur Sicherung der Rechte von Arbeitnehmenden zu setzen: Die soziale Zukunft der Schweiz ist erneuerbar – das Jahr 2011 bietet dazu Gelegenheit!

Mindestlohnkampagne
Für die Gewerkschaften steht fest: Eine Billiglohnpolitik für die Schweiz ist keine positive Perspektive. Schon aus dem Prinzip der Menschenwürde folgt, dass jemand, der Vollzeit arbeitet, von diesem Einkommen auch anständig leben können muss. Die menschliche Arbeit ist keine Billigware. Deshalb braucht es die Mindestlohninitiative.
In der Schweiz arbeitet heute jede bzw. jeder neunte Arbeitnehmende zu einem Armutslohn. Mit einem Lohn von weniger als 3‘800 Franken sind viele trotz Vollzeitarbeit arm und auf die Sozialhilfe angewiesen. Der Markt hat auf das Problem der Armutslöhne keine Antwort. Es ist darum höchste Zeit, dass wir den unwürdigen Tiefstlöhnen einen Riegel schieben. Mit der Lancierung der Mindestlohn-Initiative fordern wir einen gesetzlichen Mindestlohn von 4‘000.– Franken für alle, denn höhere Mindestlöhne verbessern das Leben von hunderttausenden Menschen und Familien unmittelbar.
Die Unterschriftensammlung für die Mindestlohninitiative startet in den nächsten Tagen. Unterschriftsbogen (noch sind nur Schweizer Bürger unterschriftsberechtigt) stellen wir auf Anfrage gerne zu.

Ja zur Waffenschutzinitiative: Eidg. Abstimmung vom 13. Februar 2011
Ja, es gibt sehr wohl einen Grund, weshalb Gewerkschaften zur vorliegenden Initiative Position beziehen: Neben all den Fragen um die zahlreichen Suizide und Fremdgefährdungen geht es den Gewerkschaften um die „Sicherung von Kompetenz und Know-how.“
GewerkschafterInnen engagieren sich seit Jahrzehnten für Qualifikationen: Stufengerecht und betriebsübergreifend sollen Fachkompetenzen standardisiert und nachweisbar gemacht werden. Dies ist eine Stärkung für alle Personen, die über gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen. Für Dritte, zum Beispiel Arbeitgeber, wird dadurch erkennbar, wie und wo Arbeitnehmende eingesetzt werden können.
Die Initiative „Schutz vor Waffengewalt“ will genau das Gleiche: Kompetenz und Fähigkeit zum Umgang mit Waffen sollen nachgewiesen und bei Bedarf erweitert werden. Personen, die aus beruflichen oder aus Gründen des Hobbies (Jagd, Sammlung, Sport etc.) Waffen möchten oder brauchen, sollen sich über die Fertigkeit in kompetentem Umgang mit Waffen ausweisen und damit verantwortungsbewussten und fachlichen Umgang sicherstellen. Wenn schon jedes „Töffli“ registriert werden muss, soll auch jede Waffe klar einem Besitzer/einer Besitzerin zugeordnet werden können; auch dessen angepasste sichere Aufbewahrung muss natürlich gewährleistet sein.
Gerade GewerkschafterInnen wissen, dass Fähigkeitsnachweise, -ausweise und Lizenzen einerseits eine Qualitätssicherung, andererseits auch eine Wertschätzung gegenüber dem/der TrägerIn dieses Ausweises zum Ausdruck bringen. Für GewerkschafterInnen gilt es, Nachweis von Kompetenz und Know-how zu sichern und am 13. Februar 2011 zu einem klaren Ja zur Initiative beitragen.

Wahljahr 2011 – Schutz der Arbeitnehmenden und Sozialwerke verbessern
In der Schweiz wird am 23. Oktober 2011 das eidgenössiche Parlament für die kommenden 4 Jahre gewählt. National- und Ständerate prägen massgebend die geltenden Gesetze des Arbeitsrechtes, der Altersvorsorge, der Arbeitslosenversicherung und anderer Sozialwerke. Beteiligen wir uns mit den demokratischen Mitteln, denn „die soziale Zukunft der Schweiz ist erneuerbar“!

Mit engagierten Grüssen
SEV-GATA, Deine Gewerkschaft der Luftfahrtindustrie!
Philipp Hadorn, Präsident
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