Membermail - Swiss Special Nov./2025

Lohnanpassungen 2026 – passende Lösung!

Geschätzte Kolleg:innen

So, nach zwei herausfordernden Verhandlungstagen mit der Swiss und mehreren Timeouts kam eine Einigung für die Lohnerhöhungen 2026 zu Stande:

Generelle Anpassungen:
-        Alle Mitarbeitenden erhalten eine Basislohnerhöhung um 1% bzw. mindestens CHF 60.00 pro FTE.

-        Alle Salärbänder inkl. Lohnkurven Technik (sowie weitere Vereinbarungen und Dokumente) werden um CHF 60.00 im Minimum und Maximum angehoben.

Individuelle Anpassungen:
-        Zusätzlich werden individuelle Lohnanpassungen im Umfang von 0.5% der Lohnsumme vorgenommen.

Alle Mitarbeitenden, welche am Stichtag 31.12.2025 im ungekündigten Arbeitsverhältnis sind, erhalten Lohnerhöhungen.

Das Reporting an die Sozialpartner über die Umsetzung der Lohnerhöhungen erfolgt anfangs 2026 im Rahmen eines Regeltermins, ebenfalls zur Verteilung der individuellen Anteile.

Gut zu wissen!
Natürlich war unsere Forderungseingabe höher als das Resultat. Unsere Einschätzung der aktuellen Situation zur Zukunftsprognose unterscheiden sich von derjenigen des Swiss Management Boards. Während wir Situation und Ausblick der Swiss für diese Branche als durchwegs stabil erachten, macht die Swiss Unsicherheiten, Gewinnrückgang und Sparauflagen des Mutterkonzerns geltend.

Fakt 1: Unsere damalige Prognose im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der Dauer der Erholungsphase wurde in der Realität klar bestätigt, diejenige der Swiss-Leitung lag deutlich daneben.

Fakt 2: Noch ist die Swiss die «Cash-Cow» des Lufthansakonzerns und scheint dies weiterhin zu bleiben. Die effektiven Kostentreiber, aus der Flottengestaltung stammend, verbunden mit der Fehlplanung des Personalbedarfs, stammt weitgehend auf Entscheidungen und/oder Entscheidgrundlagen des Konzerns.

Fakt 3: Die hinterlegte Teuerung für das Jahr 2025, aber auch Krankenkassenprämienanstiege und Entwicklung des Wohnungsmarktes machten wir als bemerkenswerte Lebenskostentreiber geltend, verbunden mit notwendiger Lohnentwicklung.

Fakt 4: Die ausgewiesene Teuerung, selbst mit anerkannten Krankenkassenprämienindex (KVPI), wird für das laufende Jahr 0.5 % kaum übersteigen. Die Teuerung wurde in den vergangenen Jahren mit den Lohnerhöhungen wettgemacht.

Würdigung
Es liegt in der Natur der Sache, dass man als Verhandlungsverantworlicher nie wirklich zufrieden mit einem Resultat ist. Die Differenz der berechtigten Lohneingabe zu dem vorliegenden Resultat ist unverkennbar!

Gleichzeitig wird mit einer generellen Massnahme im Umfang der «doppelten Teuerung» und einem zusätzlichen individuellen halben Prozent sich das Resultat in der Schweizer Lohnrunden-Landschaft sehen lassen. Mit dem Sockelbeitrag ergibt sich eine zusätzliche soziale Komponente.

Der unsererseits orchestrierte Widerstand unserer Mitglieder bei den gescheiterten Lohnverhandlungen für das Jahr 2024 zeigt doch erste Früchte: Unsere gemeinsame Stimme wird gehört und der Verhandlungston hat sich verändert.

Folgerungen
Jetzt gilt es «dran-zu-bleiben» - individuell und kollektiv:

  1. Die Verteilung des individuellen Anteils von 0.5 % der Lohnsumme liegt weitgehend im Ermessen der Vorgesetzten. Es liegt an jeder und jedem Mitarbeitenden nun selbst, beim Vorgesetzten bzw. der Vorgesetzten vorstellig zu werden und aufzuzeigen, wem Bedarf und Berechtigung für ein Stück am individuellen Anteil zustehen soll. Anlässlich eines Reportings werden wir als Sozialpartner mit Argusaugen im Frühjahr 2026 prüfen, ob die Verteilung nach fairen Kriterien erfolgte.
  2. Der Tatbeweis für eine «Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe» kann die Swiss im 2026 erbringen, anlässlich Verhandlungen für den GAV 2027. Zu eurer Mitwirkung folgen Infos in Kürze!
  3. Die engere Anbindung der Swiss in den LH-Konzern gilt es sorgfältig zu beobachten. Es darf nicht sein, dass der Preis für Fehlentscheidungen des LH-Managements durch Mitarbeitende getragen werden müssen, schon gar nicht durch diejenigen der nach wie vor erfolgreichen LH-Tochter Swiss.

Sozialpartnerschaft bedeutet konstruktiv-kritische Wachsamkeit und volles Engagement, solidarisch – konsequent – lösungsorientiert! Für einen starken GAV – zu erreichen mit einer grossen Anzahl Mitglieder!

Jetzt sicherstellen, dass alle Kolleg:innen Mitglied von SEV-GATA sind – mit klarem Ziel für einen starken GAV 2027! Beitritt unter Mitgliedschaft: SEV-GATA.

Herzliche Grüsse

Philipp Hadorn, Präsident

SEV-GATA, Deine Gewerkschaft der Luftfahrtindustrie!
Philipp Hadorn, Präsident GATA: SEV-Aviation
/ www.sev-gata.ch / www.sev-online.ch

Wird zeitnah in Deutsch / Französisch / Englisch aufgeschaltet.