Member Mail 5 / 2014

GAV-Verhandlungen mit der Swiss

- Ein Blick zu den beiden anderen Swiss GAV
Ein Blick zur Situation bei Lufthansa
Ein Blick in die Zukunft

Geschätzte KollegInnen

In den vergangenen Wochen führten wir mehrere Versammlungen für Mitglieder und Interessierte durch. Dabei gab es wertvolle Kontakte und als Gewerkschaftsleitung konnten wir Anliegen und Bedürfnisse von den Teilnehmenden zur Kenntnis nehmen.

Mit Verständnis nahmen wir auch die Verärgerung von KollegInnen zur Kenntnis, dass sich die Arbeitsbedingungen in den vergangenen Jahren nicht wunschgemäss entwickelt hätten. Gleichzeitig konnte in regem Austausch auch dargelegt werden, dass der Organisationsgrad (also die Anzahl Mitglieder) und deren Bereitschaft mitzuwirken (auch bei Bedarf erforderlichen Druck aufzubauen) entscheidend für die Stärke der gewerkschaftlichen Verhandlungsposition gegenüber der Swiss ist. 

- Ein Blick zu den anderen Swiss GAV

Innert wenigen Wochen erlebte die Swiss, wie ausgehandelte Gesamtarbeitsverträge (GAV) der „fliegenden KollegInnen“ von deren Basis zweimal deutliche Abfuhren erhielten. Bei den früheren GAV-Verhandlungen für das Bodenpersonal mussten wir erleben, dass unsere Basis eher mässig ihre innergewerkschaftlichen Mitwirkungsmöglichkeiten wahrnahm. Es zeigt sich, dass sich dies nun geändert hat: Die Erwartungen an eine faire Weiterentwicklung des GAV für das Bodenpersonal ist auch bei den Betroffenen massiv gestiegen und die Kündigung des GAV durch die Swiss im vergangenen Dezember 2013 wird von einigen gar als offene Kriegserklärung durch den Arbeitgeber verstanden. 

Ein Blick zur Situation bei Lufthansa

SEV-GATA ist als Mitglied von European Transport Workers‘ Federation (ETF -  www.etf-europe.org) und International Workers‘ Federation (ITF- www.itfglobal.org) eng mit den Schwestergewerkschaften in Deutschland verbunden, welche die Lufthansa bestreikten. Noch setzt sich SEV-GATA für eine andere Austragung von Konflikten mit Arbeitgebern ein. Dazu braucht es aber auch ein entsprechend anderes Verhalten der Arbeitgeber. Dankbar konnte ich die zugesicherte Solidarität und Unterstützung aus den Reihen unserer Schwestergewerkschaften in Deutschland entgegennehmen, welche bei allfälliger Eskalation von Bedeutung sein könnte. 

Ein Blick in die Zukunft

Anlässlich der Verhandlungsrunde vom 1. April 2014 gaben auch wir dem vereinigten Drängen aller anderen Vertragspartner (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) nach, dass wir während den laufenden Verhandlungen nicht über den Inhalt der Gespräche informieren. Es muss sich nun zeigen, dass sich dies auf Verhandlungsklima und –resultate positiv auswirken wird. Nach einem allfälligen Verhandlungsunterbruch, -abbruch oder zu ratifizierenden Abschluss werden wir unsere Mitglieder natürlich detailliert informieren. 

Und nicht vergessen: Der Erfolg unserer Verhandlungen hängt von unserer gemeinsamen Stärke ab. Deshalb dieses Mail weiterleiten, Beitrittserklärung herunterladen http://www.gata.ch/downloads/1246451878_Beitrittserklaerung_D.pdf, Werbeprämie kassieren und damit entscheidend zu einem erfolgreichen Verhandlungsabschluss beitragen. 

At last but not least: Am 18. Mai 2014 braucht es ein deutliches JA zur Gewerkschaftsinitiative „Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohninitiative)“ und am 21. Mai findet die SEV-GATA Generalversammlung statt. Infos folgen.

Ein engagierter Kampf für faire Arbeitsbedingungen zahlt sich aus!

Kollegiale Grüsse
SEV-GATA, Deine Gewerkschaft der Luftfahrtindustrie!
Philipp Hadorn, Präsident GATA: SEV-Aviation
/ www.sev-gata.ch / www.sev-online.ch