Member Mail 2/2010

Hiobsbotschaft aus der LTSW
Jet Aviation: Mitarbeitende sind zurückhaltend
Begegnungen konkret
R
enten müssen gesichert werden

Liebe Mitglieder

 

Noch ist die Krise nicht ausgestanden und auch viele unserer Mitglieder sehen sich von den schwersten Folgen persönlich betroffen: Der Entlassung.

 

LTSW verlangt Massenentlassung
Auslagerung und Start der jungen Lufthansa Technik Switzerland (LTSW) sind missglückt. Mit einer Massenentlassung will die LTSW sich fit machen und an Flughöhe wieder gewinnen. In einem offenen Gespräch legte uns eine sichtlich gestresste Geschäftsleitung vor, dass sie mit einer drastischen Anpassung der Kapazitäten die Zukunft meistern will.
Mit einem Abbau von bis zu 95 Stellen (FTE) soll rund ein fünftel der Mitarbeitenden entlassen werden. Dank unserem gewerkschaftlichen Engagement liegt immerhin bereits ein rechtsgültiger Sozialplan vor, der einen Teil der dramatischen Folgen auffängt (unter anderem verlängerte Kündigungsfristen und Abgangsentschädigungen).
Während des ganzen Monats (Februar) läuft nun die vereinbarte Konsultationsfrist. Das Gesetz sichert uns zu, Vorschläge zu unterbreiten, wie Kündigungen vermieden oder die Zahl beschränkt sowie ihre Folgen gemildert werden können. Die Unternehmung ist verpflichtet, diese gewissenhaft zu prüfen.
SEV-GATA verlangte von der Unternehmung anlässlich der Information umgehend:
- einen generellen Kündigungsstopp (bis zum Ablauf des Konsultationsverfahrens)
- einen generellen Anstellungsstopp für neue Mitarbeitende

 Im Weiteren:
- die Anwendung des Sozialplanes auf alle allfälligen Kündigungen
- die Offenlegung anderweitiger Kosteneinsparungen (ausserhalb der Personalkosten)
- das Einsetzung von Kurzarbeit zur Minimierung der Kündigungen

Im Rahmen der Abklärungen während des Konsultationsverfahrens werden wir weitere Eingaben prüfen und klar Position beziehen. Der Sozialplan ist auf unserer Website www.sev-gata.ch einsehbar.
SEV-GATA erwartet, dass LTSW und der Lufthansa-Konzern ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, konstruktiv unsere Vorschläge prüfen und in Härtefällen Bereitschaft für individuell angepasste Lösungen zusichern. Ebenfalls gilt es konzernintern Stellenangebote anzubieten und Perspektiven zu öffnen.
Interessierte Mitglieder können sich melden und bei der Erarbeitung unserer Eingabe mitwirken (bei Interesse bitte ein Mail an:
.

 

 

Jet Aviation: Mitarbeitende sind zurückhaltend
Trotz Flyeraktion mit guten Gesprächen erschienen die Mitarbeitenden von Jet Aviation nur spärlich an unserer Versammlung vom 13. Januar 2010. Die Massenentlassung für über 90 Mitarbeitende versetzte diese offensichtlich eher in Angst als in wirkungsvolle Aktivität. SEV-GATA wird in den nächsten Tagen nochmals die Gelegenheit ermöglichen, dass wir als Gewerkschaft sie unterstützen.

Begegnungen konkret
Auch dieses Jahr führte SEV-GATA Neujahrsapéros durch; diesmal in Basel und in Zürich. Euer Interesse war eher gering, so dass der Vorstand über die Weiterführung diskutieren wird. Die stattgefundenen Gespräche sind allerdings eine gute Grundlage für weitere Aktivitäten. 

Renten müssen gesichert werden
SEV-GATA ist klar und eindeutig gegen die Senkung des Umwandlungssatzes bei den Pensionskassenrenten. Eine allgemeine Schwächung der Renten (Rentenklau) muss verhindert werden. SEV-GATA empfiehlt ein Nein in der Abstimmung am 7. März 2010: Damit soll ein starkes politisches Zeichen auch gegen die anderen laufenden Schwächungen der Sozialeinrichtungen wie AHV und Suva gesetzt werden.

Hinweis: Mitgliederwerbung lohnt sich auch dieses Jahr. Für jedes von Dir neugeworbene Mitglied bekommst Du CHF 50 – als Dank für Dein Engagement für eine starke gewerkschaftliche Bewegung. 

Mit engagierten Grüssen
SEV-GATA, Deine Gewerkschaft der Luftfahrtindustrie!
Philipp Hadorn, Präsident

www.sev-gata.ch / www.sev-online.ch